Vom Tonle Sap nach Battambang
War erst etwas unsicher, ob ich die gleiche Bootstour wie 2011 noch mal machen sollte?
Aber sie ist immer noch das Highlight, jedenfalls für die vielen backpacker. Pauschal-touris kommen aber nicht in den Genus dieser unglaubligen Tour. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo auf der Erde etwas ebenwürdiges gibt.
Das Boot hat ca 30 Sitzplätze. Ich war der erste der sich auf das Blech
des Dachs legte. Am Ende der Fahrt war auf dem "Sonnendeck" kaum noch
Platz. Heute hat das Boot die Strecke in knapp 8 Stunden geschafft,
aber ich befürchte, dass in paar Wochen der Mittelabschnitt wegen der
Trockenzeit nicht mehr befahrbar sein wird.
Schon die Konstruktion des Bootes ist auf die Flussfahrt zugeschnitten.
Das Ruder ist mit Seilen irgendwie mit der Lenksäule aus einem Toyotabus
verbunden und ragt nach Art der Longtail Boote weit hinter dem Boot ins Wasser. Dort kann es, wenn der Grund zu nahe kommt einfach immer weiter aus dem
Wasser gezogen werden.
Die ersten paar Km gehen an einem der schwimmend Dörfer des Tonle
vorbei, bevor es über den offenen See nach Westen geht. Wo der Sangkae in den
Tonle mündet, ist zwischen den endlosen Schlingpflanzenfeldern kaum etwas vom Fluss zu erkennen und selbst der Käp'ten hat erst im zweiten Anlauf den Ausgang /Eingang gefunden.
Von den aus dem Wasser ragenden Büschen schrecken Vögel auf und immer
wieder zweigen scheinbare Wasserarme ins Dickicht ein oder es kommen uns Fischer, die ihre Reusen kontrolliert haben, aus dem Nichts entgegen.
Mir fällt ein, dass vor 4 Jahren bei der gleichen Flusseinfahrt unser Bootsmann hier mehrfach ins
Wasser musste, um die Schraube von den Schlingpflanzen zu befreien...
Nach einer Stunde wird der geahnte Wasserweg breiter und für die nachfolgenden 1,5 h kommt ein schwimmende Dorf nach dem anderen.
Richtig mit schwimmenden Schulen und Shops für das Notwendigste. Schweine leben in Bambus Käfigen auf Plastiktonnen und Hühner sind festgebunden um sie in ihrer Dummheit vor dem ertrinken zu sichern.
Es gibt Mönche die ihre Almosen im Boot empfangen und alle klauben die kleinen Fische aus den Netzen und verarbeiten sie zu Fischpaste.
Die Fische werden hauptsächlich mit riesigen Hebe-Netzen gefangen. Ein ziemlich rares Gut ist Brennholz und dann noch trockenes.
Die Brennholzflöße haben oft bessere Dächer als die Hausboote selbst.
...der schlammige Grund kommt immer näher und das Ruder hängt fast schon in der Luft. Mit einem mal gibt es nur noch eine 4m breite geschlagene Schneise zwischen den Büschen die befahrbar ist. Hilft nur Köpfe einziehen, sonst bekommt man die Äste um die Ohren.
Der Käp'ten hupt wieder und wieder, denn bei plötzlichen Gegenverkehr hätten beide Boote ein Problem. Aber genau das passiert und unser Boot muss voll in die Büsche ausweichen. Mit Enterhaken, Paddel und Rückwärtsgang bekommen unsere beiden Profis das Schiff aber bald wieder frei.
Nach ein paar km ist die Durchfahrt-Schneise zu Ende und langsam scheint der Sangkae sein eigentliches Bett zu finden. Jetzt zeigt sich, dass der Fluss sich in endlosen Mäandern durch das Schwemmland windet. Erste Schlammbänke schauen aus dem Wasser.
Ab jetzt heißt das Problem enge Kurven und da nun kein Ausweichen mehr möglich ist gibt es eine unschöne Kollision mit einem Hebenetz Boot.
Neben den Hausbooten gibt es hoch über dem Schlamm die ersten
Stelzenhäuser und das Schlammumfeld lässt die Umrisse der Reisfelder der
letzten Trockenzeit erkennen.
Mit jedem km wird die Uferlinie deutlicher und bald reinigen die Reisbauern ihre freigegebenen Felder vom Unrat der monatelangen Überschwemmung. Bis Battambang sind noch einige Kilometer und in den inzwischen richtigen Dörfern wachsen erst Bananen, dann Palmen.
Der Sangkae ist ein ganz normaler Fluss geworden und seine Ufer sind gesäumt von an Plasikflaschen hängenden Netzen...
Finde in Battambang (dritt größte Stadt Kambodschas) sogar mein altes Guesthouse wieder.
Nach einem Tag nichts tun hab ich richtig Hunger und esse Currysuppe und trinke mein vielleicht letztes Angkor Bier.
Der erste Bus Richtung Bangkok geht morgen 6:00..
Alle Bilder von der Tour gibts hier: Teil 1 - Teil 2 - Teil 3
Nach einer Stunde wird der geahnte Wasserweg breiter und für die nachfolgenden 1,5 h kommt ein schwimmende Dorf nach dem anderen.
Richtig mit schwimmenden Schulen und Shops für das Notwendigste. Schweine leben in Bambus Käfigen auf Plastiktonnen und Hühner sind festgebunden um sie in ihrer Dummheit vor dem ertrinken zu sichern.
Es gibt Mönche die ihre Almosen im Boot empfangen und alle klauben die kleinen Fische aus den Netzen und verarbeiten sie zu Fischpaste.
Die Brennholzflöße haben oft bessere Dächer als die Hausboote selbst.
...der schlammige Grund kommt immer näher und das Ruder hängt fast schon in der Luft. Mit einem mal gibt es nur noch eine 4m breite geschlagene Schneise zwischen den Büschen die befahrbar ist. Hilft nur Köpfe einziehen, sonst bekommt man die Äste um die Ohren.
Der Käp'ten hupt wieder und wieder, denn bei plötzlichen Gegenverkehr hätten beide Boote ein Problem. Aber genau das passiert und unser Boot muss voll in die Büsche ausweichen. Mit Enterhaken, Paddel und Rückwärtsgang bekommen unsere beiden Profis das Schiff aber bald wieder frei.
Nach ein paar km ist die Durchfahrt-Schneise zu Ende und langsam scheint der Sangkae sein eigentliches Bett zu finden. Jetzt zeigt sich, dass der Fluss sich in endlosen Mäandern durch das Schwemmland windet. Erste Schlammbänke schauen aus dem Wasser.
Ab jetzt heißt das Problem enge Kurven und da nun kein Ausweichen mehr möglich ist gibt es eine unschöne Kollision mit einem Hebenetz Boot.
Mit jedem km wird die Uferlinie deutlicher und bald reinigen die Reisbauern ihre freigegebenen Felder vom Unrat der monatelangen Überschwemmung. Bis Battambang sind noch einige Kilometer und in den inzwischen richtigen Dörfern wachsen erst Bananen, dann Palmen.
Finde in Battambang (dritt größte Stadt Kambodschas) sogar mein altes Guesthouse wieder.
Nach einem Tag nichts tun hab ich richtig Hunger und esse Currysuppe und trinke mein vielleicht letztes Angkor Bier.
Alle Bilder von der Tour gibts hier: Teil 1 - Teil 2 - Teil 3