Sekong

Auch wenn die zahlreichen sichtbaren WiFi's etwas anderes behaupten, Sekong  ist heute so gut wie Internet-frei. Nach den Routern ist überall Endstadion....wie wir inzwischen am Internet hängen bemerken wir erst wenn es mal nicht funktioniert....



Nachdem ich heute früh meinen Rucksack die 5 Km von einem Ende von Attapeu zum anderen geschleppt hatte, stand wenigstens der local-Bus schon da. Es gibt auf Grund der befahrbaren Straßen sowieso nur zwei Busrichtungen, entweder nach Vietnam oder über Sekong weiter nach Paxe am Mekong.


Hatte erst bisschen Trouble mit dem Preis fürs Zimmer in Sekong, aber als ich ging, wurde mein Preis akzeptiert. So schlafe ich heute im besten Haus der Stadt für 10$.
Als Bike bekam ich das private Moped von dem Betreiber eines Guesthouse die Straße 'runter. Hab  es dafür ihm dafür heute Abend mit vollen Tank wieder hingestellt.


Wenn um Attapeu hauptsächlich Landwirtschaft betrieben wird, geht es hier sofort in den Bergwald, und so endete meine teilweise halsbrecherische Mopedtour nach einer Stunde in einem eher wohlhabenden Holzfäller Dorf. Einen Kilometer weiter verhinderte eine Furt, dass ich noch tiefer in den Dschungel vordringen konnte.


Leben im Bergwald: die Männer trinken hochprozentigen LaoLao, die Frauen kriegen noch mehr Kinder und ganz in der Nähe kreischen die Stihl Motorsägen mit dem 1.5m Meter Schwert....
Bin mir sicher, dass ich der erste Nicht-Laote im Dorf war.


Allein für die Bambusbrücke am Dorfrand, befestigt mit Lianen, hat  sich die Tour gelohnt. Natürlich auch für die letzten noch stehenden Baumriesen, bevor auch diese Plantagenholz weichen müssen,


Zurück in Sekong hab ich noch einer professionellen Ohrenputzerin bei ihrer Arbeit zugeschaut. Sie kratzt ja wirklich den letzten Klumpen Schmalz vom Trommelfell. Wenn sie abrutscht war's das mit Stereo.


Hab' heute, wie schon letzten Jahr, gekniffen. Ich bekomme sie einfach nicht herunter, die angebrüteten und dann gekochten Hühnereier, obwohl sie scheinbar eine Delikatesse sind. Die Kambodschaner kochen  die Eier wenigsten hart, die Laoten mögen es noch fast flüssig. Auch wenn der Verkäufer sie für mich extra noch mal in kochende Wasser gelegt hat, keine Chance...


Diese Art der Delikatesse fällt genau so durch, wie die braune, gährende Fischpampe. (Letztere hat nichts mit der salzigen Fischsoße zu tun).

So frische ich mit den zu den Eiern gereichten Tütchen Salz wenigsten meinen Mineralhaushalt wieder auf.


Temperatur eine Stunde nach Sonnenuntergang : 29°C
Luftfeuchtigkeit :60%. Das nenne ich endlich Trockenzeit.

Alle Bilder von der Tour gibts hier: Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 (folgt)