Siem Reap

Durch die neue Mekongbrücke brauchen die Minibusse nur noch 5 Stunden nach Siem Reap. Habe vor vier Jahren auf dem Weg von Siem Reap ins Elefantenland Mondulkiri die südlichere Brücke in Kompong Cham genommen. Das war auf alle Fälle landschaftlich interessanter.

Meine diesjährige Route führte an endlosen abgeholzten Wäldern vorbei. Nur einzelne verkohlte Baumstämme die aus dem Buschland herausragen....


Der Bus endete -entgegen Vorankündigung- am Stadtrand. Das ist der bekannte Deal der Busfahrer mit den dort wartenden Tuk-Tuk Fahrern, andere sagen auch "die asiatische Transportmafia" dazu.
Ich schleppe meinen Rucksack ca. 200 Meter weiter und fahre dann mit einem Moped für 1 $, den halben Preis der Mafiosi, zu meinen alten Guesthouse.
Ist heute schon voll, aber allein hier in einer Sackgasse etwas außerhalb warten gleich fünf

Guesthouse auf Backpacker. Das ”Happy" gegenüber für 8$ ist ok.
Abends einen ersten Ausflug Richtung Pub-street.

Esse wieder mal Vegetarisch Indisch. Ist für mich die bessere Option zur Khmer Kost.

29. November

Das war eine heiße Nacht, in der Früh um 6:00 waren es immer noch 29°C.  Mittags dann 37° aber weiterhin bedeckt.

Wollte eigentlich etwas raus aus der Stadt, was aber vor 4 Jahren noch ein paar Hütten im Sumpf waren, ist inzwischen zugebaut. Gerade an der Peripherie machen immer mehr Boutique Hotels auf.

Auf einem noch nicht verbauten Stück erntete ein Toddy Zapfer den Palmensaft des letzten Tages und schnitt die Fruchtstände für die morgige Ernte wieder neu an. Hatte in Stung Treng schon einen Toddy Verkäufer gesehen, der den schäumenden Sud  in ca. 5cm dicken Bambusröhren - wird in den Dörfern  auch als Bierglas Ersatz benutzt - verkaufte. So stelle ich mir Sauerbier vor, frisch von der Palme schwimmen aber noch die beschwipsten Insekten drin. Hab dem Pflücker trotzdem die Freude gemacht und einen Schluck getrunken. bäää...


Habe dann sogar die buddhistische Ausbildungsstätte meines letzten Besuch wieder gefunden. Dazu ist noch eine Radiostadion gekommen. Ich konnte einfach nicht anders. Jetzt gibt es ein neues Foto mit mir, genau vor dem gleichen Haus, nur die jungen Mönche sind inzwischen andere.


In einer Wohnanlage für buddhistische Nonnen war eine junge Fotografin  aus Bangladesch dabei, eine Fotostrecke über die Nonnen aufzunehmen. Den Job hat sie von Canon als  Auszeichnung für einen gewonnen Wettbewerb bekommen. Alles nur mit 35mm Brennweite, das macht es nicht gerade leicht.


Kommende Nacht will sie sogar in einer der winzigen Holzhütten übernachten. Was macht man nicht alles für das hoffentlich einmalige Bild.

Und so bin ich weiter den ganzen Tag durch Siem Reap gedriftet.

Abschiedsfoto vor meinem Happy GH
Bevor ich ins Guesthouse zurück bin, hab ich mir noch eine neue Kurzhaarfrisur verpassen lassen.
Ab morgen geht es aber mit dem Mountainbike auf Tour.

30. November

Heute ist "Tempeltag". Um 4:30 bin ich mit Stirnlampe auf den Weg zum Angkor Wat - "Sunrise".

Bin nicht der einzige, zu dieser Zeit Richtung Angkor, aber der einzige mit dem Rad.
An der Tempel Kasse ein Drei-Tages Ticket erstanden und 30 Minuten später war ich da. War aber noch so dunkel, dass vom Wat nur etwas zu ahnen war.

Über mir Sterne, im Osten aber Wolken. So gab's heute Sunrise ohne Sonne.....











Erst Angkor Wat, die Große, dann Bayon die Schöne und Abends Ta Prohm die Mystische und noch eine Menge der hier ungenannten Tempel.

Bin diesmal auch große Abschnitte der 12 Km langen Stadtmauer von Angkor Thom mit seinen Stadttoren abgeradelt.


Nichts gegen die Tempel, aber der befahrbare Dschungel mit seinen Geräuschen und Baumriesen macht das ganze erst so richtig schön....

...auh wenn ich ungewollt mehrfach im Modder absteigen musste. Mittags zwei Stunden Siesta zusammen mit paar befreundeten Kambodschanischen Familien (heute ist ja Sonntag). Picknick zwischen Tempel und ein Bier auf die Freundschaft.

Am Abend hab ich noch eins der Dörfer zwischen den Tempeln gefunden. Es ist, als gäbe es eine unsichtbare Grenze zwischen Dorf und Touristen und keiner überschreitet sie. Wieder mal pure Armut.

Man versucht mit Holzschnitzereien den Unterhalt aufzubessern.


Bevor ich wieder nach Siem Reap radle, muss ich noch mal in den Haupttempel von Ankor...


Nach 13 Stunden endlich unter die Dusche....
Morgen in aller Frühe will ich zum Tonle Sap.
Meine innere Uhr weckt mich inzwischen automatisch kurz nach 4:00

Alle Bilder von der Tour gibts hier: Teil 1 - Teil 2 - Teil 3