Sapa 29.Okt. bis 1. Nov.

Dienstag

Wenn man in Sapa aus dem Bus aussteigt, wird man als Langnase sofort von einen Schwarm Hmong (schwarze Tracht) oder Doa (rote Tracht) umringt. "Looking for guesthouse.., need guide to show you my village...,you will buy souveniers...".. Das bleibt aber eigentlich die ganze Zeit so.



Sapa war Luftkurort der Franzosen und heute Touri Hochburg Vietnam. Völliges Überangebot an Hotels und Guest Houses. So steuerte ich auf Grund meiner Vorabliste gezielt auf das Backpacker Hostel (6$) direkt hinter der Kirche zu und war der einzige Gast im 3. Flur.
Beim folgenden Stadtrundgang der Wegweiser nach BacBac. Hatte von dem Dorf gelesen, also 350 Höhenmeter runter. BacBac ist inzwischen ein bewohnter Hmong Lehrpfad mit 40.000 Dong (1,60 Eur.) Eintritt. Schamanen Haus, Weberhaus, hübschen Wasserfall und bei klarem Wetter bestimmt fantastischer Blick auf die Reiserassen hinunter ins Tal.
Vor dem Schlafen noch eine obligatorische Nudelsuppe und dann ins Bett.

Mittwoch:

Neuer Tag, neuer Nebel. Irgendwann hatte ich den Weg in das ThanhPhu Tal gefunden. Ist neben dem Tal nach LaoCai der zweite Abstieg aus der Stadt.


Erst Schlaglochpiste, dann Pfade zwischen den Reisterassen. Dazwischen immer wieder Hütten, vor denen auf Bambusstangen handgewebte und in Indigoblau oder Schwarz gefärbte Leinentücher hängen. Die Reisernte ist schon vorbei und so wird in den Terrassen z.T. Gemüse angebaut, oder die Büffel fressen die wieder austreiben den Reisstoppeln (und zertrampeln dabei die aufgeweichten Deiche. In fast jeder Hütte wird jetzt gesponnen und gewebt und die Männer brennen Schnaps.
Der Weg zwischen den Hütten und Dörfern sind oft nur die Schlammdeiche der Felder und so bin ich irgendwann mal abgerutscht und stand bis zu den Waden im Modder.


In einer kleinen Siedlung konnte ich viele Hmong ausmachen, also auf dahin. Letzte Nacht war ein Dorfmitglied gestorben und in seiner Hütte mühten sich 10 Leute den Mann sein Totengewand anzulegen. Danach ging die Totenfeier los. Die Frau des Toten klagte allein  mit einen Lied vor der Hütte, das Dorf umringte den Leichnam und sang und klagte dort. Auf der Feuerstelle in der Hütte wurden Sachen des Toten verbrannt. Ziemlich aufgewühlt und selbst mit Tränen in den Augen zog ich mich wieder aus der Siedlung zurück.


...
Auf den weiteren Weg lief ich ein Stück mit einer Gruppe die gerade einen Wasserbüffel geschlachtet hatten. Das Tier in tragbare Stücke geteilt, und mit viel Tamtam gings weiter ins Tal. Irgendwann stieß ich wieder auf  "geführte" Touris und begann den Rückweg hoch nach Sapa auf der Schotterpiste.

Donnerstag:

...eigentlich wollte ich nur den Ausgang aus Sapa nach TaPhin erkunden um eventuell dort 1 bis 2 Tage "home staying" zu übernachten, dann war ich aber schon auf dem halben Weg in das Dorf.
Die Idee mit dem "home staying" hat sich aber herumgesprochen und so sah ich überall in dem Tal Grüppchen mit Guide auf TaPhin zusteuern. So machte ich ca. 3 Km vor dem Ziel kehrt.


War aber ein schöner Treck (nur meine Blase, die sich gestern angekündigt hat, macht inzwischen Probleme).

Freitag:

Sonnenschein :-)

Heute wieder laufen ? NO!


So mietete ich mir ein Motorbike, um über die höchste Passstraße Vietnams (1995m) mal auf die andere Seite der Wetterscheide zu fahren. Der Weg ging an dem Silber Wasserfall (Bilder)  und den FanSiPan (mit 3143m höchsten Berg Vietnams) in die1200 Meter tiefer gelegene Ebene und dann die Serpentinen wieder zurück quer durch den Hoang Ling Nationalpark.


Da immer noch etwas Sprit im Tank war, gings ab Nachmittag noch mal auf die Schotterpiste ins ThanhPhu Tal.



Samstag:

Versuche heute zu meinem nächsten Ziel nach HaGiang zu kommen. Wird, wenn es klappt eine Tagesreise.

P.S.: ist jetzt 6:30 Local Time und ich ich fahr das Tablett jetzt runter.

Alle Bilder von der Tour sind hier.